QuikRead go iFOBT – Eine wertvolle Hilfe bei der Einschätzung der Notwendigkeit und Dringlichkeit einer Koloskopie
Mit seinem hohen negativen prädiktiven Wert und seiner hohen Sensitivität hat sich der QuikRead go iFOBT in einer schwedischen Studie (dort fälschlicherweise als QuikRead go FIT bezeichnet) als nützliches Instrument zur Beurteilung der Notwendigkeit und Dringlichkeit einer Koloskopie bei symptomatischen Patienten erwiesen.
Die Studie wurde mit dem QuikRead FOB-Probenahmeset durchgeführt, das eine Stabilität der Stuhlprobe bei Raumtemperatur von einem Tag bot. Inzwischen wurde das Probenahmepuffer aktualisiert, sodass die Probe nun bis zu fünf Tage bei Raumtemperatur stabil bleibt. Zudem verfügen die aktuell erhältlichen QuikRead go iFOBT-Kits über einen erweiterten quantitativen Messbereich und zeigen numerische Werte von 10 µg Hb/g Stuhl bis 200 µg Hb/g Stuhl an.
Symptomatische Patienten, die zur Koloskopie überwiesen wurden, wurden in die Studie einbezogen. Informationen zu den aktuellen Symptomen und zur Medikation der Patienten wurden erfasst, und die Teilnehmenden erhielten QuikRead FOB-Probenahmegeräte zur Entnahme von Stuhlproben aus zwei separaten Stuhlgängen an unterschiedlichen Tagen. Insgesamt nahmen 242 Patienten am Studienprotokoll teil und wurden analysiert.
Die Genauigkeit der QuikRead go iFOBT-Ergebnisse zur Erkennung von Darmkrebs (CRC) wurde anhand des FIT-Ergebnisses vom ersten Tag sowie des höheren Wertes der beiden zurückgegebenen Proben bei Grenzwerten von 10, 15 und 20 µg Hb/g untersucht. Die Studie bestätigte, dass ein einziger FIT-Test mit einem Grenzwert von 10 µg Hb/g ein vielversprechender Triage-Test für symptomatische Patienten ist, die zur Koloskopie überwiesen werden.
Der sehr hohe negative prädiktive Wert eines FIT-Tests mit einem Grenzwert von 10 µg Hb/g bedeutet, dass ein großer Teil (70 %) der Koloskopien potenziell vermieden oder zumindest als weniger dringend eingestuft werden könnte.
Wurde hingegen ein FIT-Test mit einem Grenzwert von >200 µg Hb/g verwendet, identifizierte der Test eine klar abgegrenzte Gruppe von 17 % der überwiesenen Patienten – fast alle von ihnen litten entweder an Darmkrebs oder hatten andere wichtige klinische Befunde.
Die Studie legt nahe, dass der FIT-Test in Endoskopieeinheiten mit langen Wartezeiten und eingeschränkter Patientensicherheit zur Priorisierung eingesetzt werden könnte.
Link zum Originalartikel im Scandinavian Journal of Gastroenterology: https://doi.org/10.1080/00365521.2019.1708965